Die Saiten werden an den Stimmwirbeln im Stimmstock befestigt. Der Stimmstock ist enormen Zug- und Druckkräften ausgesetzt. Seine Funktion umfasst zudem ein gleichmäßiges Drehmoment der Wirbel, damit eine Stimmung optimal ausgeführt werden kann.
Die trockenen Wohnräume und die geringe Luftfeuchtigkeit führen jedoch zu starken Rissen, was zur Folge hat, dass sich Wirbel lockern und die Saitenspannung nicht mehr aufrecht halten können. Deshalb verwendet man heute in der Regel Schichtholz für den Stimmstock.
Auf Wunsch verbaut PIANOVA-Klavierbau jedoch auch Bolduc-Stimmstöcke aus nordamerikanischem Ahorn, selektiert nach höchsten Qualitätskriterien. Als Standart werden Schichtholz-Stimmstöcke verbaut. Aus Viertelstämmen werden die einzelnen Lagen gesägt, die nach sorgfältigster Auswahl in 5 Schichten kreuzweise mit einem Pressdruck von mehr als 115 Tonnen kalt verleimt werden. Hier bleiben die schwingenden Eigenschaften u.a. aufgrund des hohen Massivholzanteils erhalten.
Der Stimmstock kann bei der Restauration erst aus dem Instrument gehoben werden, wenn das Gehäuse rechts und links an den Backeninnenseiten aufgeschnitten wurde.
Der alte Stimmstock wird nun als Muster zur Anfertigung des neuen Stimmstocks genutzt.
Nach der groben Vorarbeit legt man den Gussrahmen auf Böcke und der Stimmstock wird mit Zwingen befestigt. Jetzt erfolgt die Feinarbeit: Man leimt den angepassten Stimmstock ins Instrument ein und füttert das Gehäuse auf.
Die abgenommenen Positionen der Wirbellöcher werden übertragen und aufgebohrt. Guter Wirbelgang und Festigkeit für die nächsten 40 Jahre!