Nach spätestens 40 bis 50 Jahren ist eine Mechanik im besten Fall reparaturbedürftig. Die Materialien nutzen sich ab und sind zudem „lebendige“ Werkstoffe, die ohnehin einer gewissen Veränderung durch z.B. Luftfeuchtigkeit unterliegen.
Meistens sind jedoch Teile wie Hammerköpfe, Bändchen, Dämpfung und Federn so verschlissen, dass sie durch neue Materialien ersetzt werden müssen. Sollten auch die Hölzer morsch und vielleicht wurmstichig sein, so ist es manchmal sinnvoller und ökonomischer, Neuteile bei der Restauration zu verwenden.
Unzählige Teile aus Holz, Filz, Leder und Metall sind bis auf das kleinste Detail aufeinander abgestimmt und eingestellt.
Unabhängig davon, ob und wie viele Neuteile eingearbeitet worden sind, muss jedes einzelne der ca. 5000 Mechanikteile exakt auf ein reibungsloses Zusammenspiel eingestellt werden.
Da Filze, Leder, Federn und Holz flexible Materialien sind, beeinträchtigt schon die kleinste Abweichung den Spielfluss.
Die Mechanik wird beispielsweise hakelig, schwergängig oder trifft schlicht und ergreifend die Saiten nicht präzise.
Deshalb setzt PIANOVA-Klavierbau bei der Regulation von restaurierten Mechaniken nur absolute Spezialisten ein, die diese Geduld und Know-How erfordernde Arbeit mit viel Erfahrung ausführen.
Ein Umbau auf Unterdämpfung ist lohnenswert, wenn das Instrument eine gute und zeitgemäße akustische Anlage besitzt und es sich um ein reizvolles Gründerzeit- oder Jugendstil-Gehäuse handelt.